Upgrade Ubuntu 11.10 Oneiric Ocelot
Aktuell ist auf dem Netbook Thinkpad X100E von Lenovo Ubuntu in Version 11.04 installiert gewesen. Die alten Version lief sehr stabil unter Verwendung von ‚unity-2d‘ als Window-Manager. Der Rest an Applikationen kam von direkt von den Repositories von Ubuntu und es wurden keine exotischen Dinge „rumgeschraubt“, d.h. keine eigenen Kernel-Module, selbst kompilierten Programme oder ppa-repo-Schweinerein.
Am 13.10.2011 wurde die Version 11.10 Oneiric Ocelot veröffentlich. Mutig und vielleicht auch etwas naiv wird versucht auf das neue Release mit Bordmitteln zu upgraden.
Um mit Ubuntu einen neuen Release einzuspielen wartet man entweder bis eine GUI ‚irgendwann‘ hochpoppt und ein Upgrade anbietet oder initiiert dies via Terminal und dem Befehl ‚do-release-upgrade‘ selbst.
Das Upgrade-Programm deaktiviert noch die Paketquellen von Drittanbietern, damit auch ja nichts schief geht. Nach einem Upgrade kann man diese wieder aktivieren, wen man möchte.
Nach einer Bestätigung das man die Systemaktualisierung wirklich durchführen will beginnt der Download aller benötigten Pakete. Hier in diesem Fall waren es knapp 900 MByte. Die Schätzung der Dauer des gesamten Downloadvorgangs war fast bis auf die Minute genau.
Das Wetter spielte mit und der Download via UMTS/3G ging zügig voran.
Mit UMTS/3G Verbindung und ca. 250 KByte/sec dauerte der Download dann ca. 60 Minuten.
Nach dem Download startete das Entpacken und Installieren der Pakete. Die 1.6 GHz CPU von AMD mit 4 GByte RAM schaufelte die neuen Packete in knapp 90 Minuten auf die 320 GByte Platte (5400 Umdrehungen/min).
Ein beherzter Reboot nach erfolgreichem Upgrade brachte den neuen Login-Manager in gefühlter Hälfte der bisherigen Start-Up Zeit auf den Schirm.
Die Funktionalitäten des Window-Manager Unity in der 2d Variante gleichen jetzt fast der der 3d Variante. Dies war vorher nicht so. Einige Tastenkürzel und Navigationsmöglichkeiten waren in der 2d Variante nicht implementiert.
Als nähstes wurde gleich „Ubuntu One“ mit dem überarbeiteten Software Center deinstalliert.
Aufpassen sollten User die Evolution als E-Mail Programm verwendet hatten. Standardmässig ist jetzt Mozilla Thunderbird mitgekommen und bedarf der etwas aufwendigeren Migration der E-Mails. Da ein Kalender in Thunderbird fehlt muss man sich das passende Addon ‚xul-ext-lightning‘ gleich installieren. Man kann Thunderbird aber auch „ignorieren“ und Evolution weiterverwenden.
Alle installierten Programme funktionieren nach einem ersten Check wunderbar. In der Beta-Phase wurden viele Fehler beseitigt, sodass beim Upgrade eigentlich keine Fehler mehr auftreten sollten. Einzig die Unterstützung von Adobe Flash unter Firefox und Chrome lief nicht. Ein Deinstallieren/Reboot/Installieren des betroffenen Pakets war die Lösung, welche auch in einem Bug-Bericht als Lösung vorgeschlagen wurde. Flash von Adobe ist halt nicht Open-Source ..
Da meine Aktualisierungsverwaltung nur zeitweise das Upgrade anbietet – immer wenn es gerade schlecht passt – hab ich genau nach dieser Möglichkeit gesucht, das Upgrade selbst zu initiieren. Hat erst nicht funktioniert, weil ich sudo vergessen hatte und das Terminal dann anzeigte, es wäre kein Upgrade verfügbar. Jetzt geht es, vielen Dank!