Dokuwiki kurz vorgestellt
Heute möchte ich mal aus einem anderen Bereich der Technik meine Erfahrungen mit DOKUWiki erzählen. Wiki Systeme sind spätestens seit wikipedia in aller Munde und nach dem BLOG 2.0 das „hipste“ der WEB 2.0 Gesellschaft.
Mit der massenhaften Ausbreitung steigt natürlich auch die Vielfalt der Systeme. Die meisten der Systeme sind globig, schwer zu installieren und brauchen neben dem Webserver noch eine Datenbank. Dokuwiki ist da äußerst bescheiden und begnügt sich mit einem Webserver. Eine Datenbankanbindung wird nicht benötigt. Dieser seltene Umstand macht das System viel besser wartbar und das Backup ist mit einem „tar“ schnell erledigt. Ausserdem kann man bei einem Dateisystemcrash zumindest die Daten teilweise im Klartext rekonstruieren. Auf meinen Homeserver habe ich unser „Familien“ Wiki schon einige Zeit am Laufen. Es dient für mich dazu, das heimische Netzwerk sauber zu dokumentieren und jegliche Einstellungen abzulegen. Seit neuesten werden darin auch Kochrezepte versenkt, die dann schnell beim Kochen auf dem IPAD in der Küche wieder rausgeholt werden. Als weitere Anwendungen wären unter anderem eine globale Einkaufsliste, das Pflegen von Geschenkideen der Freunde und Familie oder einfach nur die Planung von Bauprojekten denkbar. Damit endet eine „Ära“ der tausend Dateien irgendwo auf dem Rechner.
Über dyndns und einer HTACCESS + https Sicherung, kann man die Daten auch von unterwegs bearbeiten. Der eigentliche Syntax ist absolut simpel und von jedem in maximal einer Stunde zu begreifen. Gebt dem WIKI Gedanken eine Chance, denn die Möglichkeiten für den Einsteiger wachsen zunehmend mit dessen Nutzung. Berechtigungen werden an die Benutzergruppen gebunden und können über die Namensräume sehr detailliert vergeben werden. Wird einmal etwas versehentlich gelöscht, kann man über die Versionshistorie zu einer beliebigen Stelle wieder zurück springen. Auf der Webseite gibt es noch etliches an Plugins, um das System zu erweitern. Standardmäßig kommt man aber ganz gut mit der default Installation aus.
Als Beispiel habe ich meine IP-Adressenliste hinterlegt, um Kollisionen im Netzwerk zu vermeiden (kein DHCP). Für das Anlegen einer solcher Liste reicht unter Linux ein kleiner Befehl, der die Schreibarbeit extrem minimiert.
for i in $(seq 1 255);do echo '|[[computer:192.168.10.'$i'|192.168.10.'$i']] | | |' ;done
Die Liste wird dann per C&P übertragen und gespeichert. Die Installation erfolgt webbasiert und wird von einem Assistentin unterstützt. Hat es jemand von euch im Einsatz?