Geschwindigkeit im lokalen Netzwerk testen


Ab und zu will man ja mal das eigene Netzwerk auf Herz und Nieren testen. Dazu kann man sich zwei Rechner nehmen und Dateien von A nach B kopieren. Die gemessene Zeit sagt aber nur was über die Zugriffszeiten der langsamsten Komponente aus. Vermutlich wird es die Festplatte treffen.
Um das Netzwerk wirklich zu testen, sollte Bandbreite erzeugt werden, die nicht über die Festplatten läuft und das kann nur durch den Rechner selbst passieren.
Ein Tool was sich für solche Zwecke anbietet ist netcat.  Ich habe das ganze natürlich unter Linux getestet, aber netcat gibts mit minimal unterschiedlichen Syntax auch für Windows.
Öffnen wir einfach einen Port auf dem Zielrechner „nc -l 1234 „,  damit nimmt der Rechner alles an, was er so bekommt. Das Problem dabei wäre die Ausgabe auf dem Bildschirm, welche hier natürlich nicht gebraucht wird. Eine Umleitung nach /dev/null sollte das Problem beheben.

nc -l 12345 >/dev/null

Fehlt nur noch die Quelle. Hier reicht ein

cat /dev/zero | nc  <IP> 12345

aus, um das Netzwerk mit genug Daten zu versorgen.
In der Systemüberwachung könnt ihr die Mb/s  ablesen. Nun noch schnell mit acht multiplizieren und schon kommt ihr auf die Mbits, die gerade die Netzwerkkarte passieren.
Unter Windows muss der Port übrigens mit -p angegeben werden und das /dev/null ist ein NUL . Aufpassen: Nur ein „L“ sonst wird eine recht große Datei erzeugt.   🙂
Für ein 1GBit Netzwerk mit zwei Switchen und ca 50 m Kabel sind meine 94MB/s also 752 MBit schon ganz ok. Sollten also Probleme mit der Geschwindigkeit auftreten, wird es sicher nicht am Netzwerk liegen.

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