WD TV Live HD media player – im Wohnzimmertest
..nach unendlichem Suchen nach Geräten, die meine multimedialen Bedürfnisse befriedigen, habe ich nun meine momentane finale Lösung lokalisiert.
Meine Gegebenheiten sind sicher anders als der geneigte Leser erwarten würde. Wenn ich mal TV oder einen Film schaue, passiert das nicht an einem HITEC-HD-READY-DOLBY-UND-WAS-DA-NOCH-GEHT-GROSSBILDSCHIRM sondern einem 55er DAEWOO Fernseher. Und wenn ihr hier schon einer mit großen Augen schaut, nein die 55 sind die alte Einheit Zentimeter und nicht Zoll ! Um dort nun ein wenig Filme zu gucken bedarf es etwas mehr Aufwand als eine volle USB Platte, die man an sein Bildbetrachter stöpselt. Weiterhin soll die multimediale Vielfalt von einem 24/7 Rechner kommen, dessen Innereien für ein Echtzeittranscodieren von HD Material nicht mal annähernd geeignet ist. Im Wesentlichen besteht der Servierer aus einem Atom 330 mit 1.6GHz mit etwas Festpatte, aber immerhin an einem 1GBit Netzwerk. Für eine flüssige Wiedergabe müsste also aufgerüstet werden um z.b. einen PS3 Media Server sinnvoll zu nutzen. Auf der Clientseite wird dann noch ein DLNA Client benötigt, der leider in einem sauteuren Flatscreen sitzt. Da mein Bedarf an Flimmerbildern den der durchschnittlichen Konsumenten meiner Altersgruppe erheblich unterschreitet, ist eine solche Investition kaum mit Argumenten zu unterlegen. Um nun meine 15 Jahre alte Glotze HD-Ready(light) zu machen, hab ich mir nun einen WD TV Live HD media player geleistet. Amazon hat den gerade für 99€ im Sortiment und da es auch so schön einfach ist zu bestellen, war er auch nach einem Tag bei mir. Preislich liegt der Streaming Client im guten Mittelfeld, bekommt aber in den Amazon Bewertungen überdurchschnittlich gute Bewertungen. Normal gebe ich recht wenig auf diese, aber auch in etlichen Foren wird das Teil zum Himmel gelobt.
Die Box ist mit den Maßen : Höhe 40 mm,Länge 100 mm, Breite 125,5 mm wohl ein absolutes Kleinstgerät auf dem Sektor. Die technischen Daten könnt ihr euch auf der Webseite durchlesen, dazu muss ich nicht alles wiederholen. Wichtig sind aber die Möglichkeit über den HDMI, Composite A/V und Component Video zu ziemlich allem zu verbinden, was man so herumstehen hat. Mit dem passenden Adapter konnte ich auch meinen Scart Eingang reaktivieren, was die Box auch sofort erkannt hat.
Unterstützte Dateiformate sind :
Video – AVI (Xvid); AVC; MPEG1/2/4); MPG/MPEG; VOB; MKV (h.264; x.264; AVC; MPEG1/2/4; VC-1); TS/TP/M2T (MPEG1/2/4; AVC; VC-1); MP4/MOV (MPEG4; h.264); M2TS; WMV9
Foto – JPEG; GIF; TIF/TIFF; BMP; PNG
Audio – MP3; WAV/PCM/LPCM; WMA; AAC; FLAC; MKA; AIF/AIFF; OGG; Dolby Digital; DTS
Wiedergabeliste – PLS; M3U; WPL
Untertitel – SRT; ASS; SSA; SUB; SMI
Hinweis:
– MPEG2-MP@HL mit Auflösungen bis zu 1920x1080p24, 1920x1080i30 oder 1280x720p60.
– MPEG4.2 ASP@L5 mit Auflösungen bis zu 1280x720p30 und keine GMC-Unterstützung.
– WMV9/VC-1 MP@HL mit Auflösungen bis zu 1280x720p60 oder 1920x1080p24. VC-1 AP@L3 mit Auflösungen von bis zu 1920x1080i30, 1920x1080p24 oder 1280x720p60.
– H.264 BP@L3 mit Auflösungen von bis zu 720x480p30 oder 720x576p25.
– H.264 MP@L4.1 und HP@4.1 mit Auflösungen von bis zu 1920x1080p24, 1920x1080i30 oder 1280x720p60.
– für eine digitale Multichannel-Surround-Sound-Ausgabe ist ein Audioempfänger erforderlich
– nur für komprimierte RGB-JPEG-Formate und Progressive-JPEG bis zu 2048×2048
– nur Single-Layer-TIFF-Dateien
– nur nichtkomprimierte BMP
Zusammengefasst wirft der Alleskönner so ziemlich jedes Format auf die Mattscheibe, die man so als Standard Anwender nutzt. Die üblichen Verdächtigen, die man so im Netz findet, sollten keine Probleme machen.
Nicht unterstützte Dateiformate
Geschützte Premium-Inhalte wie Filme und Musik von iTunes Store, Cinema Now, Movielink, Amazon Unbox und Vongo werden nicht unterstützt.
Na das ist doch mal ne gute Nachricht. 🙂 Endlich mal jemand, der nicht auf den Hype aufspringt.
Als Testobjekt habe ich den Monsterfilme HOME als HD Variante ausgesucht, weil damit schon mein Rechner lokal an seine Grenzen kommt und ab und zu ruckelt. Auf der Platte nimmt er satte 8GB ein und die müssen erst einmal durchs lokale Netz gefeuert werden, damit die Elektronenkanone in der Braunschen Röhre überhaupt was zu tun hat.
Im Netzwerk war das Gerät schon nach ein paar Sekunden – dank DHCP. Wie üblich melden sich solche Geräte mit einer notwendigen Aktualisierung der Firmware, welche ich aber auf später verschoben habe. Sollte was nicht laufen, kann man immer noch verschlimmbessern.
Die Freigabe wurde auch gleich gefunden und die Accountdaten hinterlegt. Mit der Onscreentastatur ist das kein Problem, dauert aber ein wenig. Und los geht’s mit den Filmvergnügen. Auf dem Server habe ich noch NetWorx angeschmissen, um mal zu sehen, was die Box so leistet.
Im Bild zu sehen ein HD Film mit 1920×1080 Pixeln. Der Mittelwert liegt so bei 2MB/s die da bewegt werden.
Hier im Vergleich HD, zu Divx. Weitere größere Kopieraktionen im Netzwerk hat die Box ohne Bildaussetzer locker verkraftet. Egal was ich versucht habe, ich konnte keine Fehlfunktionen provozieren. Im Gegensatz zu meiner vorhandenen Dreambox, die sich schon bei wenig Traffic im Netz vom Stream verabschiedet hat, ein wesentlicher Fortschritt.
Auch schön zu sehen, wenn man die Filme auf Vorschau hat, wird der erste Teil bei der Auswahl nicht noch einmal geladen, sondern scheint wohl noch gleich aus dem Puffer zu kommen. Darum auch die Trafficpause, ohne dass die Wiedergabe eine Pause macht.
Übrigens merkt sich die Box die aktuelle Position des Filmes, wenn man den abbricht und fragt nach einem Neustart, ob von dieser gestartet werden soll, oder von vorne.
Positiv ist mir aufgefallen, dass ein Spulen jeglicher Dateiinhalte im Freigabemodus bis 16-fach sehr gut funktioniert. Ein Unterschied zu einer echten DVD ist kaum zu spüren. Im DLNA Modus geht das natürlich nicht so ohne weiteres. Die Funktionen mp3 und Foto habe ich nur angetestet, um die Funktion zu checken, bedürfen aber keiner weiteren Erklärung in diesem Beitrag. Interessant ist auch die Integration eines Youtube Clients, welcher wirklich sehr performant ist, und dass mit der neuen Firmware 1.01.24 wohl einiges an Funktionsumfang dazu gekommen ist.
Fazit: Ich mag Geräte, die 100% selbsterklärend sind, und ein Blick ins (online) Handbuch nicht nötig ist. Die usability (neudeutsch) ist auch für den 0815 User kein Problem, sofern die Randbedingungen DHCP und eine Freigabe oder konfigurierter DLNA Server vorhanden sind.
Weiterhin ist mir ein recht zügiges Booten des Gerätes aufgefallen und eine gute Reaktionsfreude der Tasten an der Fernbedienung, die leider etwas klein ausgefallen ist. Ich meine nicht wegen der Nutzung, sondern wegen des Verlegens. 🙂
Ein paar Kommentare zum Gerät sind Willkommen.
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