Garmin etrex Vista HCx im persönlichen Test
Nach gut 5 Jahren habe ich meinen alten Garmin eTrex Legend in Pension geschickt. Er hat mich über viele Kontinente und zu einigen Geocaches relativ genau navigiert. Nun wurde es aber Zeit für ein Update auf ein Gerät der aktuellen Generation. Da ich in den letzten Jahren mit dem Legend sehr gut zurecht gekommen bin, stand die Frage zu einer anderen Firma zu wechseln erst gar nicht im Raum. Weiterhin bin ich nur Gelegenheitsnutzer und mit dem Funktionsumpfang auch zufrieden. Warum also ein Update ? Einige Sachen sind wirklich nervend. Zum einen die gigantische Speicherkapazität von 8 MB (ja genau nicht Gigabyte), welche es vor jeder größeren Tour nötig gemacht hat, neue Kartenabschnitte gegen die alten auszutauschen. Speicherkarte ? Nööö gibts nicht. Die Übertragung über RS232 dauert ewig, wenn sie dann mal funktioniert. Der erste Eindruck vom HCx, also der Variante mit 1000 Wegpunkten, einem Display mit 176 x 220 Pixeln, Batterielebensdauer von 25 Stunden, automatische Routenführungsfunktionen, Farbdisplay, microSD-Kartensteckplatz, Kompass, Höhenmesser.
Reizvoll für mich ist der Kompass und die Lebensdauer von ca 25 Stunden. Um es Vorweg zu nehmen: Im Validierungsprozess war auch noch der Oregon 300 von Garmin, welcher aber mit gut dem doppelten Preis geführt wird. Abgeschreckt haben mich nach intensiver Recherche die mangelnde Qualität des Displays bei Sonneneinstrahlung und die Stabilität des Systems selber. Einige berichten auch von Ungenauigkeiten am Zielort. Alles natürlich subjektiv, also keine Garantie, ob das auch immer am Gerät liegen muß oder doch ein Einstellungs oder Handhabungsproblem ist. Ausschlaggebend war für mich das Display, was ich schon an meinen HTC in der Sonne hasse. Beim Vista HCx war ich mir sicher, je mehr Sonne desto besser auch der Kontrast. Amazon hat wie immer in Rekordzeit geliefert und nach einlegen der Akkus AA 2900(NiMH) direkt in die Sonne gehalten. KLASSE ! Genau wie ich es mag. Keinerlei Probleme beim Ablesen. Softwaremäßig hat sich einiges geändert, was aber auch ohne Handbuch zu verstehen ist. Neulingen wird die Einhandbedinung fremd vorkommen, sie hat aber seinen Reiz im Gelände. Das Aufspielen von Karten über USB geht recht einfach, sogar unter der Windows XP in der Virtualbox, die auf meinem Ubuntu läuft.
Laut einigen Quellen soll Mapsource sogar unter Wine laufen, was ich aber noch nicht probiert habe. Bestückt habe ich das Gerät noch mit einer 8 GB micro SD Karte, welche nun wirklich nicht mehr der Flaschenhals ist.
Verbaut wurde ein GPS-Empfängerteil von MediaTek (MTK), der besonders empfindlich und stromsparend ist. Ich bin froh, dass man bei Garmin vom Sirf III Chip abgesehen hat, der zwar sehr gut aber auch recht stromhungrig ist. Die technischen Daten kann man auch auf der Herstellerseite finden und bedürfen keiner besonderen Erwähnung in meinem Beitrag. Wer also ein robustes, ausgereiftes Gerät benötigt, liegt mit diesem nicht schlecht.