Google Reader stirbt doch nicht!

wäre eine schöne Überschrift, wenn man den ersten Schreck über die Nachricht verdaut hat.
… Auch wenn das Gerücht schon ein paar Monate im Netz kursierte, hat es doch kaum jemand für voll genommen.
Gerade der Durchschittsnutzer kann mit dem Thema sowieso recht wenig anfangen. RSS??? HEEE, wasn das???
Geht es nach der Nutzergemeinde darf der so geliebte Reader nicht abgeschaltet werden. Gerade mal ein paar Stunden sind vergangen, da ist zumindest bei Twitter der Papst nur noch auf Platz zwei der Trends zu finden. Sicher ist es der Tatsache geschuldet, dass der Google Reader eines der wichtigsten Arbeitsmittel für Blogger und Journalisten ist, um in kürzester Zeit die wichtigsten und auch weniger wichtigen Seiten nach interessanten Inhalten zu scannen.

Man kann aber davon ausgehen, dass google genau weiß, was sie da machen. Sie setzen konsequent ihre Markenstärkung von G+ durch, um die Gewohnheiten der Nutzer dort zu fokusieren und die Benutzerzahl drastisch zu erhöhen.
Nur leider wird das so einfach nicht funktionieren. RSS und Social Networks sind einfach nicht das gleiche. Unterschiedliche Nutzer und Konsumenten.
Weiterhin gibt es genug Blogs und Webseiten, die Ihre Inhalte nicht in Social Networks publizieren.
Was macht denn diesen Reader so besonders? Es gibt sehr viele Alternativen, die im Wesentlichen nichts anders machen.
Vielleicht ist es der simple Aufbau und das zentrale Login über das Gmail-Konto oder die minimalistischen Funktionen, die den Nutzer auf das wesentliche (nämlich die Information) zentrieren? Auch die Möglichkeiten mit diversen Programmen die Inhalte auch offline zu syncronisieren, sollte man sicher nicht vergessen. Die Wartezeit in einem überfüllten Wartezimmer lässt sich so mit den offline-Inhalten prima überbrücken.
Wie soll es nun weiter gehen?
1.)  Abwarten-> Momentan ist recht viel Aufregung im Netz zu vermelden über den Fakt der Abschaltung. Die Konkurenten (t)wittern das große Geschäft und coden sicher schon am One-Click-Migrations-Button, um einen ganz einfachen Umstieg zu gewährleisten. Dies wird sicher nur wenige Tage dauern.
2.) Viele Blogger werden Anleitungen schreiben, welche Alternativen es noch im Netz gibt.  „Die 10 besten Alternativen zum Google Reader“  wird man das vermutlich nennen.
3.)  Vielleicht hat man ja Lust seinen Ärger Luft zu machen und kann in der Zeit ja mal an der Petition teilnehmen. Schaden kann es eigentlich nicht, wenn euch was an RSS liegt.
4.) Drüber Nachdenken, ob man dieses Ereigniss nutzt, um einmal über die eigenen Nutzungsgewohnheiten zu reflektieren.
Ist es wirklich nötig,  >1000 Teaser am Tag zu durchforsten, um auf dem laufenden zu bleiben?
Man könnte die gesparte Lebenszeit auch wieder mit anderen Dingen verplanen.
Nutzt Ihr schon Alternativen oder wie reagiert ihr darauf?