spieletauglicher HTPC – Teil 1

Schon seit einiger Zeit steht in unseren Wohnzimmer eine großer Fernseher, warum also nicht auch auf diesen Gerät spielen. Gegenwärtig geht dies schon mit der Wii Konsole, aber leider gibt es hier kein HD und alles wirkt ohne Kantenglättung irgendwie grobpixelig. Die Spiele sind zwar innovativ doch vermisst man die wirklich guten Titel auf der Wii. Gute EgoShooter kann man einfach nicht auf der Wii spielen! Eine XBOX360 oder PS3 ist für mich keine alternative!

Des weiteren braucht man noch einen HD fähigen Mediaplayer, zwar unterstützt der Fernseher DLNA, doch lässt sich darüber nur schwer ordentlich Full HD Inhalte flüssig streamen.
Jetzt kann man sich mehre Abspielgeräte aufstellen oder einfach einen ordentlichen HTPC (Home Theater Personal Computer) in das Wohnzimmer stellen. Dann noch alles ordentlich verkabeln und wenn keine externen Festplatten oder diverse MediaPlayer samt Kabel herumliegen, ist auch die Freundin glücklich.
Die Anforderung an meinen geplanten HTPC ist etwas höher als der Durchschnitt. Ich möchte auch mein gegenwärtiges Lieblingspiel Battlefield Bad Company 2 spielen und dies benötigt mehr CPU und GPU Power als für das abspielen eines HD Movies erforderlich ist. < Es muss also schon ein Quadcore CPU und eine leistungsstarke Grafikkarte eingebaut werden. Onboard Varrianten fallen raus.
Gehäuse:
Damit das ganze ordentlich im Wohnzimmer untergebracht werden kann, muss ein schickes HTPC Gehäuse her. Da ich nicht viel Platz habe und auch keine normalen MidiTower oder ein Desktop Gehäuse aufstellen kann, benötige ich ein sehr schmales kompaktes Gehäuse.
Es gibt zum Glück einige Anbieter die solche Produkte anbieten, hier eine kleine Übersicht bei caseking.de. Doch leider haben diese, meist nur ein kleines Netzteil unter 300 Watt verbaut. Bedingt durch die spezielle Form des Gehäuses, kann das Netzteil nicht ohne erheblichen Aufwand getauscht werden. Somit bleibt nur ein Anbieter übrig > MS-TECH. Dieser Hersteller hat das Gehäuse LC01 und LC02 mit einen 400 Watt Netzteil ausgestattet. 400 Watt sind so die unterste Grenze für einen Quadcore + Spielerkarte.
Das LC-02 ist 10 cm schmal, 40 cm tief und 30 cm hoch und passt somit perfekt in unser Wohnzimmer. Bedingt durch die Größe lassen sich nur MicroATX Motherboards verbauen. Neben den Board lassen sich noch eine Festplatte und ein DVD oder Blueray Laufwerk integrieren. Kurz um, es ist genau das Gehäuse was ich benötige. Erhältlich ab ca. 30 Euro.
Prozessor/Lüfter:
Wenn man sich die aktuellen Preise für Quadcore Prozessoren anschaut, kommt eigentlich nur ein Hersteller in Frage wenn man ein gutes Preis/Leistungsverhältnis erzielen möchte. Intel Prozessoren haben zwar meist mehr Power als AMD Prozessoren, sind aber auch um einiges teurer. Somit kommt hier also nur ein AMD CPU in die engere Auswahl. Nun muss man sich noch zwischen Phenom x4 und Athlon x4 entscheiden. Die Architektur ist bei beiden gleich, lediglich besitzen die Athlon CPUs keinen L3 Cache. Dieser Unterschied macht sich bei normalen Anwendungen nicht bemerkbar. Nur bei spielen ist der Ahtlon x4 etwa 10 -15% langsamer als ein gleich schnell getakteter Phenom. Der Athlon x4 ist dafür etwas billiger. Da ich keinen Super Spiele PC aufbauen möchte, entschied ich mich hier für einen Athlon x4.
Für die Kühlung des Prozessors sollte man nicht den mitgelieferten Lüfter verwenden. Ich schätze dieser wird höher sein als Gehäuse. Denkbar wäre ein sehr flacher aber dafür breiter Lüfter. Solche Ausführungen besitzen große Lüfter(12mm) und somit auch sehr leise. Als Beispiel sei hier der Big Shuriken werähnt für ca.  30 Euro.
Motherboard:
Wie schon erwähnt, es muss ein MicoATX Motherboard her. Auch hier gibt es von namenhaften Herstellern eine breite Palette an möglich Boards die in Frage kommen. Beim Kauf ist hier nur zu beachten, welcher Chipsatz verbaut ist. Sehr preiswerte Motherboards haben meist einen Nvidia Chipsatz verbaut, meiner Meinung nach nicht der ideale Partner für ein AMD Prozessor. Somit kommt nur ein Chipsatz aus der AMD 7xx Familie in Frage. Ebenfalls wichtig ist Anzahl der Speicherbänke. Meist sind 2 Bänke vorhanden, die besseren Boards verfügen über 4 Bänke. Gerade wenn man noch 1 GB Riegel herumliegen hat, sollte diesen Kriterium Beachtung geschenkt werden. Da dieser HTPC spieletauglich werden soll, muss natürlich ein PCI Expess Slot vorhanden sein.
Speicher:
Die Athlon x4 und Phenom x4 Prozessoren sind abwärtskompatibel. Dies heisst das man auch auf einen AM2+ Board einen Prozessor der K10 Serie verbauen kann. Dies wiederum bedeutet das man sich für DDR2 oder DDR3 RAM bei der Auswahl des Motherboards entscheiden muß. Da ich noch 4 GB DDR2 RAM herumliegen habe, viel die Wahl auf ein AM2+ Board.
Grafikkarte:
Durch die geringe Breite des Gehäuses von 10cm, kommt nur eine Low Profil Karte in Frage. Dieser Aspekt lässt die Auswahl an leistungsfähigen Grafikkarten sehr klein ausfallen. Gegenwärtig sind die Leistungsstärksten Low Profil Karten die  HD5570 von ATI und die GTS250 von Nvidia . DieATI Karte ist DirectX 11 fähig aber der Nvidia GTS250 unterlegen. Die GTS250 ist eine aufgebohrte Nvidia 9800GTX und somit die richtige Karte für Spiele. Beide Karten bekommt man für etwa 100 Euro im Handel. Sehr wichtig bei der Auswahl: die Grafikkarte sollte über ein HDMI Ausgang mit HDCP und einen SPDIF Eingang besitzen. Somit ist es möglich neben der Grafik auch den Sound über das HDMI Kabel zu übertragen. HDCP wird für das Abspielen von Blueray Discs benötigt.
Laufwerk:
Ein Blueray Laufwerk gibt es schon für 54 Euro im Internet, alternativ kann ein DVD Laufwerk verbaut werden.
Zubehör:
Damit man den HTPC auch sinnvoll bedienen kann, sollte man sich eine MediaCenter Fernbedienung bei Ebay ersteigern. So eine Fernbedienung kann man schon ab 9 Euro ersteigern oder alternativ eine neuwertige Kaufen. Hier sollte man eine Fernbedienung mit Funkübertragung wählen.
Zum Surfen und Spielen benötigt man eine Tastatur und Maus. Entweder man lebt mit den 2 Kabeln die man am vorderen USB Port anschliesst oder benutzt einen Funktastaur/Maus.
Im zweiten Teil berichte ich euch über den Zusammenbau und die Konfiguration des Low Cost Gamer HTPC. Mal schauen ob auch alle Teile zusammenpassen.

One thought on “spieletauglicher HTPC – Teil 1

Comments are closed.